REZENSIONEN

"Mordsmütter"

"Die aus Leverkusen angereiste Regina Schleheck legte mit "Kleiner Prinz" eine Gänsehaut-Ouvertüre sondergleichen hin. Darin beschreibt eine Mutter ihre Gefühle nach dem Verlust des Sohnes und wen oder was sie dafür verantwortlich zeichnet. Eine Mutter, die ihren Sohn liebt, bis zuletzt, heiß und innig, und doch kühl und klar wie Mütter eben ... sind? Schleheck hat eine wahre Gabe, spannend und einfühlsam zu erzählen und eine ebensolche Gabe, VORZULESEN! Aus vermeintlichen, nachvollziehbaren Alltagsgeschichten können Dramen werden, die ich mir durchaus noch vorzustellen vermag, und das ist es, was ich so an dieser Autorin mag ... Dass ich vor lauter interessierter Angespanntheit nicht meine Fingernägel knabberte, war alles!"

Anastasia-Ana Tell, Lokalkompass.de, 19. Juni 2013

 

"Ob als Geschenk für andere oder für sich selbst ... immer die richtige Wahl
Wer es gerne kriminell und kurz mag, sollte hier unbedingt zugreifen.
Auf 305 Seiten beglücken uns die zwei Herausgeberinnen Mechthild Zimmermann und Regina Schleheck mit sage und schreibe 39 kurzen Stories. 29 Autorinnen und Autoren geben sich hier die Mordwaffe von Hand zu Hand beziehungsweise von Mutter zu Mutter: Cornelia Christina Anken, Volker Bitzer, Sabine Deitmer, Gitta Edelmann, Karen Erbs, Antje Fries, Anne Grießer, Carsten Sebastian Henn, Jutta Maria Hermann, Myk Jung, Regine Kölping, Kerstin Lange, Ulla Lessmann, Harry Michael Liedtke, Sandra Lüpkes, Judith Merchant, Helga Murauer, Sandra Niemeyer, Ingrid Noll, Thomas Nommensen, Ricarda Oertel, Elke Pistor, Doris Preusche, Petra Reategui, Regina Schleheck, Sabine Trinkaus, Jutta Wilbertz, Mechthild D. Zimmermann, Milan Zimmermann.
Hier tauchen wir in alle Schichten der "mörderischen Mütterlichkeiten" ein. Hier geht es von derb zu lustig und von tragisch zu phänomenal. Die gesamte Bandbreite der kriminellen Unterhaltung in einem Buch. Man kann das Buch als Ganzes von vorne bis hinten an einem Stück genießen oder so wie ich immer wieder eine Geschichte richtig sacken lassen, bevor man in die nächste eintaucht. Jede Autorin, jeder Autor hat hier seinen ganz eigenen Stil, und keine Story gleicht der anderen. Egal für welche Variante man sich hier als Leser entscheiden mag, jede ist die richtige …"
5 von 5 Sternen

bücherlöwe, Amazon-Rezension, 04. Januar 2013

"Nein, die Mütter in den Kurzgeschichten bekannter und noch unbekannter Autorinnen sind keine gütigen, aufopferungsvollen Wesen, die hinterm Herd treusorgend dem Familienglück dienen. Aber wehe dem, der ihr Glück und das ihrer Liebsten im Wege steht - sie wissen sich zur Wehr zu setzen und ihre Kinder zu schützen. Wann morden Mütter? Sie ermorden den Vater, der die Tochter missbraucht. Sie morden den Ex Mann, der sie um Hab und Gut geprellt hat. Sie ermorden den gewalttätigen Ehemann, den prügelnden Vater. Oft genug geschieht der Mord reinweg aus Brutpflegeinstinkt. Die Leserin kann der mordenden Mutter die Tat in etlichen Geschichten kaum übel nehmen.
In anderen Geschichten bringt die Mutter ihre eigenen Kinder um - schlichtweg deshalb, weil das Maß voll ist und die lieben Kleinen sie mit Bosheit zu dieser Tat getrieben haben. Auch der Echtheitstest für den lange vermissten Sohn endet für diesen tödlich, doch wenigstens herrscht dann Klarheit. Alles hat seinen Preis. Die altgediente Grundschullehrerin vergiftet die komplette Elternschaft, quasi die Wurzel des Übels ihres Leidens. Die junge Mutter erwürgt die perfekte Konkurrentin auf dem Spielplatz und die Nächste hält es nicht mehr aus, vom Töchterchen gequält zu werden. Es gibt echte Ganovinnen mit einem butterweichen Herz und kühl Kalkulierende.
Jede der kleinen Geschichten ist ein Juwel. Erzählt wird mal bitterböse, mal mit einem Augenzwinkern, die Leserin schwankt zwischen Schmunzeln und Gänsehaut. Manche Erzählungen sind sehr knapp gehalten, teilweise wird die Leserin bedauern, wie schnell sie zu Ende sind.Kurzum, für dieses Buch könnte ich meinem Grundsatz, den Muttertag grundsätzlich zu ignorieren glatt vergessen. Dies ist ein wunderbares Geschenk für alle Mütter, denn Hand aufs Herz: Welche bewältigt denn den ganz alltäglichen Wahnsinn Jahre in und aus ohne jedes Mordgelüst? viel leicht keine Lektüre für Schwangere, aber bestens geeignet zur Aufheiterung bei postnatalen Depressionen und für die harten 18 Jahre danach."

Elke Heinicke, Lesbenring e.V., 11. März 2013

"Mörderisch gut
Eigentlich wollte ich "Mordsmütter" verschenken. Dann habe ich mal reingeschaut und angefangen zu lesen ... und bin hängengeblieben. Da ich kein Schnellleser bin, musste ich erneut eins kaufen, um es rechtzeitig verschenken zu können. Eine tolle Idee, einen Krimiband über "Mordsmütter" zu veröffentlichen. Mordende und mordsmäßig gute Mütter - alles dabei.
Die Autorinnen und Autoren verstehen ihr Handwerk. Nicht alle Geschichten haben mir gleich gut gefallen, aber das ist Geschmackssache. Besonders erwähnen möchte ich aber Ulla Lessmann, Thomas Nommensen, Sabine Trinkaus, Jutta Maria Herrman, Carsten Sebastian Henn, Kerstin Lange und Anne Grießer.
Insgesamt ein gelungenes Werk - zum Selberlesen und Verschenken bestens geeignet!"
5 von 5 Sternen

Elisabeth K., Amazon-Rezension, 20. Februar 2012

"Wer kennt sie nicht, diese Übermütter? Deren Kinder nie etwas anstellen, weder streiten, schlagen, noch schlechte Noten aus der Schule nach Hause bringen. Wo Kinder wie Engel sind, doch nur in den Augen der Mütter. Immerzu wird die Hand über den Schützling gehalten und die Mütter scheuen auch nicht vor einem Kampf zurück. Mordsmütter eben! So kann es schon mal im Sandkasten eskalieren, wenn zwei Schwestern mit ihren Kleinen auf dem Spielplatz sind, und jede der Mütter ihren Sprössling vor dem anderen beschützen muss. Es gibt unzählige Mütter, über die in der Anthologie „Mordsmütter“ zu lesen ist, wie die, deren Kinder nicht mit handelsüblichen Entlausungsmitteln behandelt werden können, da diese zu viele Nebenwirkungen haben. Doch die Läuse bringen die Lehrerin der Kinder zur Verzweiflung und das wiederum hat Nebenwirkungen für die Eltern.
Neunundzwanzig Autorinnen und Autoren haben Geschichten zusammengetragen rund um den Mythos Mutti. Beim Lesen wird sich sicher die eine oder andere Mutter wiedererkennen, in den Geschehnissen, die von nachdenklich bis bitterböse sind. Ein Buch, wo sicher für jeden Lesegeschmack was dabei ist."

Britt Glaser, Medienhaus Bauer, 08. Februar 2012

Videorezension von Joguhra auf Youtube, 17. Januar 2012


"Mütter sind auch nur Menschen. Neben ihren positiven Eigenschaften, ihrer Energie, die sie für ihren Nachwuchs aufbringen, beherbergen sie aber auch dunklere Charakterelemente. Regina Schleheck und Mechthild Zimmermann haben sich der Herausforderung angenommen und eine Anthologie herausgebracht, die sich einzig und allein dem bösen Potenzial widmet, welches in Müttern steckt. In 39 Kurzgeschichten zeigen Autoren wie Sabine Deitmer, Judith Merchant, Kerstin Lange, Regina Schleheck, Milan Zimmermann und Myk Jung, wozu eine Mutter fähig sein kann.
Den Herausgeberinnen ist eine sehr gute Auswahl gelungen, da die Geschichten das Thema sehr vielseitig abdecken. Beispielsweise übernimmt der Planet Neptun in Myk Jungs Kurzgeschichte "Neptunia und Triton" die Mutterrolle für seine Monde; in "Bis einer weint" von Sandra Lüpkes begeht die vierzehnjährige schwangere Marie einen Mord, weil sie sich von ihrem Tagebuch dazu veranlasst fühlt, Sabine Trinkhaus lässt in ihrem Beitrag "Familienbande" einen Sandkastenkonflikt eskalieren – wohlgemerkt, dass die Mutter des einen Kindes der Auslöser der Eskalation ist – und Sandra Niermeyers "Schneewittchen" ist die Tochter einer untalentierten Schauspielerin, die es nicht erträgt, dass ihr eigenes Kind sie an Schönheit übertrifft, und es deshalb umbringen will.
Milan Zimmermann vermischt in seiner Geschichte "Nomen non est omen?" die literarischen Gattungen "Essay" und "Kurzgeschichte": Während der Handlung – die im Verhältnis zum Textumfang sehr gering ausfällt – ergeht sich der Erzähler in allerlei philosophischen Betrachtungen. Infolgedessen erhält der Leser zwar eine Fülle von Informationen und verfolgt eine Vielzahl von Gedankengängen, wird aber ein wenig von der Handlung entfremdet.
Zwischen all dem Morden, das sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht, finden sich auch einige humorvollere Geschichten, unter anderem "Das Muttertagsgeschenk" von Gitta Edelmann, in der eine Tochter ihrer Mutter einen Auftrag bei einem Killer schenkt, da sich die Beschenkte mit sehr vielen Menschen nicht versteht. Sie jedoch treibt den Auftragskiller so sehr in den Wahnsinn, weil sie sich immer kurzfristig doch umentscheidet, dass dieser seinen Beruf an den Nagel hängt.
Fazit: Diese Anthologie wird es selbst einem Optimisten schwer machen, bei seinen Überzeugungen zu bleiben, dafür entschädigt sie den Leser mit einem bunten Blumenstrauß verschiedenster kreativer Ergüsse, die zwar schwarzen Humor, aber auch knallharte Realität und die dunkleren Abgründe der menschlichen Natur beinhalten."

Simon Haffner, www.fictionfantasy.de, 02. November 2011

"Wahnsinn ...
Vorweg: Ich lese normalerweise keine Krimis, bin eher der Fantasy-Typ. So langsam denke ich aber, dass sich das ändern könnte.
Das Buch hatte ich eigentlich als Weihnachtsgeschenk (ja! Ich bin gut organisiert ;-)) für meine Mutter gekauft. Aus Neugierde habe ich gaaaanz vorsichtig, ohne den Buchrücken zu brechen, reingelesen. Naja, und nachdem mir die ersten paar Geschichten so gut gefallen haben, habe ich einfach weitergelesen. :-)
Mittlerweile überlege ich mir wieder, ob ich das Buch verschenken soll. Eher nicht, habe ich beschlossen.
1.) Würde ich gerne die restlichen Geschichten auch noch lesen, ohne so hyper-vorsichtig sein zu müssen
2.) sind die Geschichten sehr viel heftiger als gedacht. Bei dem Titel hatte ich mehr humoristische Geschichten erwartet. Dem ist aber nicht so, bei Gott!
Die Muttis agieren aus teilweise nachvollziehbaren, teilweise nicht so nachvollziehbaren Gründen (Randanmerkung: Ich werde - wenn ich denn mal Kinder bekomme - nicht so!! ;-)) und sorgen für Gänsehaut non-stop.
Bei den Gschichten kamen mir unwillkürlich die Fälle in den Kopf, die man hin und wieder im Fernsehen mitbekommt (Kind in Eisfach gelegt, Kind wird gezwungen 500g Salz zu essen, etc.) Also, ganz und gar nicht lustig ... und daher genau mein Fall! (Zum Lesen natürlich).
Hier handelt es sich meiner Meinung nach weniger um Krimis, sondern mehr um waschechte Thriller. Krimis sind für mich eher so was wie Hercule Poirot, Miss Marple, Colombo und so ... Schrullige alte Frau oder schrulliger alter Mann löst mit einer Scharfsinnigkeit, die man ihr/ihm nie zugetraut hätte, Fall um Fall. Ganz nett, aber nicht wirklich meins ... Hier haben wir es aber mit richtigem Gänsehaut-Feeling, menschlichen Abgründen und fröhlichen Grausamkeiten zu tun.
Fazit: Absolut empfehlenswert! Aber vorsicht: Nicht vom lustigen Cover und Titel beirren lassen. Die Stories gehen einem an Herz und Nieren. Viel Spaß! :-)))"
5 von 5 Sternen

Mary Lacroix, Amazon-Rezension, 18. September 2011

"Überflieger
Zunächst ein Geständnis: Kurzgeschichten lese ich nur ausnahmsweise und bin daher keine Expertin. Trotzdem vertilgte ich in meinen Leseleben notgedrungen schon einige. Während sonst oft sehr heterogene Qualität der Geschichten Sand in den Genuss streut, bewegt sich dieses Buch durchweg auf sehr hohem Niveau. Hier stecken viele hervorragende Ideen drin - ich nenne nur mal 'Neptuna und Triton' und 'Schneewittchen' - die auch sprachlich adäquat umgesetzt wurden. Jede Menge hintergründiger Humor, einige Ausfälle gegen Gesellschaftsklischees, sowie der eine oder andere Augenöffner ist durchaus auch dabei.
Allenfalls zwei Geschichten fallen etwas ab. Aber das ist bei dieser Flughöhe kein Wunder und führt auch nicht - um im Bild zu bleiben - zur Bruchlandung.
Bei manchen Geschichten musste ich schwer schlucken, ob des kriminellen Inhalts, der gegen Kinder geht. Dabei bin ich eigentlich kein Weichei.
'Frauentypisch Weichgespültes' findet sich in dieser Sammlung kaum. Mit dem Mythos Mutter wird ordentlich Schlitten gefahren. Diese Respektlosigkeit gegenüber einem vielbeschworenen Stereotyp fand ich sehr wohltuend!
Eine gelungene Sammlung, zudem in einem geschmackvollen Cover, das ohne Effekthascherei auskommt."
5 von 5 Sternen 

Ria Klug, Amazon-Rezension, 29. August 2011

"Andere Mütter haben auch böse Söhne?
Die Herausgeberinnen Regina Schleheck und Mechthild Zimmermann haben es geschafft 29 hochkarätige deutschsprachige Autor/innen für diese Anthologie zu gewinnen. Es entstand eine gelungene Melange aus spannenden, fesselnden, humorvollen und makaberen Geschichten.Viele der Kurzkrimis haben Gänsehautfaktor, (zum Beispiel "Das bunte Mädchen" von Volker Bitzer oder "Sonderkommission Rehauge" von Anne Grießer), manche hinterlassen mich traurig und nachdenklich (wie "Elefantenhaut" von Sabine Trinkaus, "Schlangenbrut" von Daphne Carpentier oder "Wertvolle Kinder" von Thomas Nommensen), andere lesen sich witzig und makaber, wie Ingrid Nolls "Das Wunschkind". Viele Geschichten sind mit einem Augenzwinkern zu genießen, wie Ulla Lessmanns "Weil eine Mutter immer eine Mutter bleibt", Myk Jungs "Neptuna und Triton", Jutta Maria Herrmanns "Mutter, meine Frau und ich" und Gitta Edelmanns "Das Muttertagsgeschenk".
Aber ganz eg
al mit welcher Geschichte man beginnt. Alle haben eine sofortige Sogwirkung, sind gut konstruiert und glänzen oft mit überraschenden Wendungen am Schluss. "Mordsmütter" ist wirklich eine äußerst lesenswerte Anthologie mit packenden Kurzkrimis von sprachlich gewandten Autor/innen. Das garantiert beste Unterhaltung auf hohem Niveau!

Fazit: Ein kurzweiliger Lesegenuss und Lesemuss für alle Mütter, Großmütter und Schwiegermütter!"
5 von 5 Sternen 

Jennifer Barbara Wind, Amazon-Rezension, 28. August 2011

"Wenn Frauen Unrecht sühnen ... oh, wehe den Widersachern!
Wehe, wenn Frauen beginnen, an ihnen verübtes Unrecht zu sühnen... da hat uns die Geschichte schon manch interessantes Beispiel präsentiert. Doch die weiblichen Vergeltungsmaßnahmen steigern sich ins Unermessliche, wenn Mutterinstinkte ins Spiel kommen. Diese Edition "BitterBöse" wird ihrem Ruf vollends gerecht, denn was dem Leser hier von 29 Autoren und Autorinnen erzählt wird, wenn Mutterliebe, -stolz, -gefühle usw. nicht richtig honoriert werden, ist starker Tobak! Der Bogen spannt sich von vermeintlichen Alltagsgeschehnissen ("Läuse" von Elke Pistor oder "Fröhlicher Muttertag" von Kerstin Lange) über Kriminalfälle ("Sonderkommission Rehauge" von Anne Grießer oder "Mutter Carnage und ihre Kinder" von Harry Michael Liedke) bis hin zur Beschreibung der Mutterrolle als Macht planetaren Ausmaßes ("Neptuna und Triton" von Myk Jung). Es gibt so wunderbar geschriebene Geschichten wie "Blockflötenkonzert" von Ulla Lessmann, deren Stil ein Hochgenuß ist, oder so skurrile Ausritte wie Sabine Deitmers "Musik sprengt alle Grenzen" oder Ingrid Nolls "Das Wunschkind"...
Es ist für jeden Geschmack etwas dabei, und bei manchen Geschichten scheint man sich sicher, dass einem Mann gerade diese bitterböse Pointe nie in den Sinn gekommen wäre... Sehr zu empfehlen!"
5 von 5 Sternen

Wolfgang Karpf, Amazon-Rezension, 15. August 2011

"Keine Kuschel-Muttis
"
Mordsmütter" ist eine kriminell-literarische Leseaufforderung für alle, die in der blitzsauberen Supermuttiwerbung nicht vorkommen - wollen. In dieser Anthologie geht es nicht um Mütter, die sich beim Anblick ihres von Kopf bis Fuß verdreckten Rackers strahlend darüber freuen, dass Meister Proper ihr Lebensinhalt geworden ist. Ganz im Gegenteil: Diese Geschichten sind mit böser Feder geschrieben – von familiärem Nichtsangriffspakt keine Spur. Mit "Mordsmüttern" ist nicht zu spaßen, und wer eine gute Vorstellungskraft hat, der wird ein ums andere Mal tief ein- oder ausatmen müssen – je nach Stimmungslage oder Nerven.
Die Geschichten erzählen von Müttern, die immer Recht haben (kennen wir die nicht alle ...), bis hin zu Müttern, deren kleine Tyrannen in ihren Augen jederzeit als brave Engel gesehen werden, schildern Mütter aber auch aus der Perspektive der kindlichen "Gegenseite". Entspannung in der Über-Spannung wird nicht gewährt - aber da dies ja kein Roman, sondern eine Anthologie ist, kann man sich nach einer besonders bösen Geschichte erst einmal einen beruhigenden Kamillentee brühen und seinen strapazierten Nerven eine Erholungspause gönnen.
Wer die Herausgeberin Regina Schleheck bereits als Autorin kennt, greift nach diesem Buch, weil er oder sie ähnlich schonungslose Geschichten erwartet - und kommt voll auf seine Kosten.
Ich hätte mir an manchen Stellen etwas mehr Leichtigkeit oder ein Augenzwinkern gewünscht, eine Mutter – oder Autorin, die über ihr Thema lacht, aber die findet sich leider selten. Sind diese Geschichten so selten, weil Mutter sein nun einmal nicht zum Lachen ist? Oder einfach, weil jede Autorin das Bedürfnis verspürte, einmal beim Tabuthema "Mütterlichkeit" richtig böse zuzuschlagen? Das ist verständlich, ist aber letztendlich zum einzigen Manko der Anthologie geraten, da sich der Ton der Geschichten dadurch häufig ähnelt und man irgendwann keine echte Überraschung mehr erwartet. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Wichtig bleibt, einmal eine Anthologie zu haben, die den Weichspüler vermissen lässt."
4 von 5 Sternen 

Ute Mügge-Lauterbach, Amazon-Rezension, 19. Juli 2011

"23 Autorinnen und sechs Autoren haben insgesamt 39 Kurzkrimis zu dieser Anthologie beigesteuert. Dabei geht es nicht nur um mordende Mütter, wie der Titel suggeriert, sondern um Mütter in unterschiedlichsten Rollen, nicht nur in sympathischen. Es sind witzige, böse, entlarvende und hintergründige Geschichten, die ein facettenreiches Bild entstehen lassen von modernen Müttern mit ihren Wünschen, Träumen und Problemen. Die Krimis handeln von Müttern, die ihre Kinder zu viel oder zu wenig lieben, die sich zu viel oder zu wenig um deren Wohlergehen kümmern, die sich überfordert, ausgeschlossen oder allein gelassen fühlen, die sich (endlich) wehren oder resignieren. Die Autoren und Autorinnen blicken hinter die Fassade der Familienidylle. Eine vielschichtige, spannende Lektüre, nicht nur für Mütter und nicht nur zu Muttertag."

Dr. Isa Schikorsky, Stilistico Schreibkultur, Juli 2011

"Mordsmütter. Zu gut für zwischendurch ...
Der Titel "MORDSMÜTTER: Mörderisch gute Geschichten rund um den Mythos Mutti"  der Anthologie aus dem ViaTerra Verlag ist leider irreführend und fast ist man als Leser geneigt, einen Etikettenschwindel zu unterstellen (Verkaufsstart kurz vor Muttertag). Wer hier Kurz-Krimis über Powerfrauen mit krimineller Energie erwartet, die sich der zeitgeistlichen Glorifizierung von Mutterschaft angesichts windelwechselnder Wirklichkeiten entgegenstemmen und dem Hohelied der Elternschaft abschwören, sieht sich schnell getäuscht. Auch das Gegenteil, übergroße, erdrückende Mütter mit Opfern im Liebeswürgegriff, ist nicht das beherrschende Szenario der Stories. Und ausgerechnet eine der beiden Geschichten die Krimi-Prominenz Ingrid Noll dem Buch beigesteuert hat, ist dann noch nicht mal ein Krimi, sondern eine Fantasy-Story, die nicht im Entferntesten "mörderisch" ist. Das klingt, als hätte mir die Shortstory-Sammlung der Herausgeberinnen Mechthild Zimmermann und Regina Schleheck nicht gefallen? Weit gefehlt!
Wenn man den Titel vom Inhalt erst einmal trennt und nicht zwanghaft nach einem gemeinsamen Nenner für diese Sammlung unterschiedlichster Kurzgeschichten sucht, dann ergreift einen sinnliche Leselust, und man mag sich gar nicht sattlesen an den 39 Geschichten der 29 Autoren und Autorinnen, unter denen sich namhafte Krimi-Erzähler wie Ingrid Noll, Elke Pistor, Sandra Lüpkes, Carsten S. Henn u.a. tummeln.
Thrillerreif lässt Thomas Nommensen den entsetzten Leser am Ende von "Wertvolle Kinder" zurück. In "Läuse" erfüllt Elke Pistor einer Lehrerin den langgehegten, heimlichen Traum vieler Pädagogen mittels Dinkelkeksen. Das inzwischen öfter mal kriminell bemühte "Schneewittchen", diesmal von Sandra Niermeyer gecastet, könnte moderner nicht sein und persifliert nicht nur den Schönheitswahn gekonnt.
Diese Anthologie ist - und das ist fast genreuntypisch - eher nicht als schneller Krimi-Snack für zwischendurch geeignet.
Wer den Buchdeckel und Innentext vergessen hat und sich direkt auf Geschichten wie die von Cornelia Christina Anken stürzt, der merkt sehr schnell, dass eine Kurzgeschichte die höchste Form der Krimi-Kunst darstellt. Ankens "Grenzfall" ist inhaltlich und sprachlich so anspruchsvoll, dass man sie erst beim wiederholten Lesen in allen Nuancen genießen kann.
Meine persönliche, altmodische Sehnsucht nach einem überzeugenden und dann möglichst noch überraschenden Ende befriedigen auch in dieser lesenswerten Kurzgeschichten-Sammlung nicht alle Autoren und doch gibt es in MORDSMÜTTER viel Spannendes zu entdecken: Mords-Väter, -Söhne und -Töchter."

Petra Weber, Krimikiosk, 23. Juni 2011

"Mörderische Mütter
Der Titel macht Lust aufs Lesen! Und ich war wirklich gespannt. Und dann: Ich wurde nicht enttäuscht. Wieder einmal ist dem ViaTerra Verlag eine tolle und überraschende Anthologie gelungen. Keine Geschichte gleicht der anderen, Abwechslung, Spannung und Überraschung. Und auch der schwarze Humor kommt nicht zu kurz.
39 Geschichten, wenn ich richtig gezählt habe, alle mit dem Thema Mütter. Nach den "Witwen" kommen die Mütter.
Bleiben wir gespannt, welches Thema der ViaTerra Verlag uns als nächstes anbietet?
Ich würde mich nicht wundern, wenn auch das männliche Geschlecht einen Denkzettel bekommt! Ich freue mich schon auf das nächste Buch!
Unbedingt lesen! Vorsicht, Blutflecke!"
5 von 5 Sternen

Susanne Hottendorf, Amazon-Rezension, 05. Juni 2011

"Die Mutter. Selbstlos opfert sie sich für ihre Familie auf, stellt ihre eigenen Wünsche immer hintenan, hat für alle ein gutes Wort, ein Butterbrot, ein Taschentuch, einen warmen Platz am Ofen und, und und ...
Oder?
Aber nein! Mütter können auch ganz anders. Nicht nur zur Furie werden und ihre Brut mit Zähnen und Klauen gegen jeden Feind verteidigen. Sondern auch ganz fies und zum persönlichen Vorteil morden, einfach so. Oder weil ihnen jemand im Weg ist.
In der erfrischend bösartigen, politisch unkorrekten und schwarzhumorigen Anthologie "Mordsmütter" tun Mütter genau das. Sie morden. Und beseitigen. Und intrigieren. 29 Autoren und Autorinnen, darunter Ingrid Noll, haben sich mit dem Thema beschäftigt, und dabei ist eine erstaunliche Bandbreite an netten kleinen Morden für zwischendurch entstanden. Die Themenvielfalt reicht von nervigen Blagen, aufdringlichen Gigolos, zahlungsunwilligen Vätern, fremdgehenden oder plötzlich der Esoterik verfallenen Ehemännern, unliebsamen Konkurrentinnen bis zu einer herrlich skurrilen modernen Neuinterpretation des Märchens Schneewittchen, um nur eine Handvoll zu nennen. Einige wenige Geschichten fallen in ihrer Abbildung sehr realistischer familiärer Gewalt und Sozialmiseren aus dem eher heiter-ironischen Grundton der Anthologie, ohne den unterhaltsamen Gesamteindruck zu schmälern. Ein sorgfältiges Lektorat und interessantes Cover runden den positiven Eindruck ab.
Der Via Terra ist ein Kleinverlag, der unter dem Namen "Edition Bitterböse" Krimis und Krimianthologien herausgibt. Viele der Autorinnen sind bei den Mörderischen Schwestern."

Susanne Ruitenberg, Schreib-Lust-Rezension, 05. Mai 2011

"Kurzweiliges Lesevergnügen inkl. Gruselfaktor
Rechtzeitig zum Muttertag erschien die Anthologie "Mordsmütter". Die Geschichten beleuchten unterschiedliche Facetten des Mutter-Daseins. Es geht nicht um Übermütter, die alles im Griff haben, sondern vorwiegend um Frauen, die durch ihre Mutterliebe sorgengeplagt, neidisch, hasserfüllt oder auch aufopfernd sind, also einfach nur menschlich. Typen wie du und ich. Mit viel Humor werden Alltagssituationen geschildert, die einem allzu bekannt vorkommen, deren Ausgang aber nicht mehr ganz so alltäglich ist, zuweilen auch makaber. Alles in allem: Lesevergnügen pur!"
5 von 5 Sternen 

Esther Haffner, Amazon-Rezension, 12. Mai 2011

"Mordsmäßig klasse. Ein Buch, das man nicht aus den Händen legt. Und wenn, um es, wie ich, einfach weiterzuempfehlen. Wir sollten in Sachen Thriller nicht immer nach GB, Skandinavien oder USA Ausschau halten, denn das Gute ist so nahe!! Topp."

Jürgen Ludwig, Cenarius Verlag, 02. Mai 2011

"Ein "Frauenbuch" voller fetziger Mordgeschichten. Da bleibt kein Fingernagel ganz.
29 hochkarätige AutorInnen, so heißt es im Klappentext, sind hier am Werk. ...  Angeführt wird die Riege der SchreiberInnen von den Grandes Dames Ingrid Noll und Sabine Deitmer sowie den Shootingstars Judith Merchant und Sabine Trinkaus. Insgesamt bietet das Buch 39 Kurzgeschichten über Neurosen, Rache, Mord und Totschlag. Ausfälle gibt es keine zu verzeichnen."
5 von 5 Sternen 

Userfrau, lovelybooks, 30. April 2011

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