REZENSIONEN
"Tod in Herford"
"Tatsächlich an einem Tag durchgelesen - "Mit Taten, die schwer "auszuhalten" sind und nicht nur einem jungen Akteur hält man hier explosives Material in den Händen. Vor einer Kulisse, die ach so harmlos auf dem Altenteil zu ruhen scheint, geht es alles andere als ruhig zu. Wer ist Täter, wer Opfer, wer immer aufs Neue verstrickt? Und wie sieht das alles durch die Augen eines 5-Jährigen aus, der von Taten, Worten und Buchstaben umgeben ist, die sich ihm nicht alle sofort erschließen - aber vielleicht schneller als manchem Erwachsenen. Ach, und zwischendrin gibt's noch einen rockballadigen Ohrwurm immer wieder gratis dazu. Lasst einfach direkt die passende Musik beim Lesen laufen, das hilft . Danke für den erfüllten Tag! "
Birgit Hefner, facebook-Rezension, 28. Januar 2022
"Sex and Crime in Ostwestfalen"
"Das Gegenteil von langatmig, wie schön! So abrupt, wie Regina Schleheck die Geschichte beginnt, so temporeich erzählt sie sie weiter. Die Geschichte von einem rasanten und turbulenten Leben – das von Pink und Igor. Sie führen einen Überlebenskampf zwischen all den Upper-Kackern, Middle-Spießern, Under-Nieten, Loser Nichtsen und wen es sonst noch so zu verachten gibt.
Regina Schleheck, die in der Nähe von Köln lebende Autorin, im Hauptberuf Oberstudienrätin, daneben fünffache Mutter, wählt für ihren Krimi den Schmuddeljargon – in der Sex-and-Crime-Story begegnen die Leser Arschlöchern, Blow Jobs und "sadistischen Kinderfickern", spielt das Ganze doch mehr oder weniger auf der Straße und thematisiert Missbrauch, Mord und Prostitution. Da macht sich auch "Ermittler" Linus Gedanken darüber, warum Frauen an Pimmeln lecken – Linus ist halt erst fünf, aber sehr neugierig, kess und entwaffnend. Zum Glück weiß Kumpel Flip, dass Erwachsene nun mal bescheuert sind, die stecken sich ja sogar Zigaretten in den Mund.
Die gegenüberstellung dieser Welten – hier die kalte, brutale Straße, dort die unschuldige und naive Kinderperspektive – gelingt Regina Schleheck ganz hervorragend. Sprachlich versiert und literarisch gewandt, ist "Tod in Herford" viel mehr als ein handwerklich solider Roman; er reißt mit und gibt tiefe Einblicke in Lebenswelten, angereichert mit zahlreichen Zitaten aus bekannten Pop- und Rocksongs von Blink-182 bis Metallica.
Neben der schlimmen Wirklichkeit da draußen werden einfühlsam Nebenschauplätze, die von Trennung, Verlust und Linus‘ trinkender Mama Mira handeln, erzählt - "ein Wechselbad aus Verstörung und Versöhnung", so der Klappentext. Die Autorin ist Mitglied im "Syndikat" und bei den "Mörderischen Schwestern". Sie veröffentlicht seit 2002, hat sich bislang sowohl im Krimigenre als auch in der Phantastik einen Namen gemacht und einige namhafte Preise verliehen bekommen. Wer "Tod in Herford" liest, versteht das."
Jörg Degenkolb-Değerli, Bergischer Bote, 31. Mai 2019
"Meiner Frau und mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Tolle Idee, die Story aus der Sicht eines 5-jährigen zu erzählen. Dies gelingt bestimmt nur jemandem, der selber Erfahrungen mit Kindern hat. Sehr empfehlenswert."
Ludwig Richter, facebook-Rezension, 31. Januar 2019
"unterhaltsam - mal was anderes"
"Der Klappentext erzählt was vorher war – im Buch selber fasst der fünfjährige Linus zusammen was ihm passiert: "Er fand eine Leiche, er sah Leute beim Sex, er wurde festgehalten und bedroht und mit Pfefferspray beschossen". Die andere Hauptperson ist Igor, ein Obdachloser, er erzählt von seinem Leben auf der Straße und von seiner Begegnung mit Schneewittchen, die er wiedersehen möchte.
Regina Schleheck schreibt kurzweilig und humorvoll, davon wie Linus einen Mord aufklärt, bzw. seine kindlichen Beobachtungen mit uns teilt. Ebenso spannend und auch kritisch lässt sie Igor sein Leben mit uns teilen. Die Kombination aus diesen beiden Personen, zeigt eine andere Sicht- und Erzählweise als es der geneigt Krimileser gewohnt ist. Ein Krimi nicht aus Ermittlersicht, aber dennoch spannend. Wie das alles zusammenhängt, sei hier nicht verraten, aber es macht Spaß sich darauf einzulassen. Auch wenn das Buch aus Sicht von Linus erzählt ist es kein Kinderbuch."
3,5 Sterne
Asterix, wasliestdu-Rezension, Ende 2018
"Linus entdeckt"
"Ein netter Krimi, der aus der Sicht des Kindergartenkindes Linus und eines obdachlosen Pärchen - "Schneewittchen und Prinz" erzählt wird.
Besonders gut hat mit bei Linus die Vertrautheit mit seinem Freund gefallen, wie sie die verschiedenen Ereignisse, die Linus entdeckt hat, diskutiert haben, sodass den Kindern manches besser klar wurde. Es war schon erstaunlich, zu welchen brenzlichen Situationen Linus gerade rechtzeitig zum Beobachten gekommen ist - ein bisserl übertrieben, aber beim Lesen hat es doch Spaß gemacht und ich musste immer wieder schmunzeln, wie Linus die einzelnen Wörter in seine Sprache übersetzt und gedeutet hat.
Der Background von Linus: getrennt lebende Eltern, die an dem Tod seiner Schwester zerbrochen sind, neue Freundschaft seines Vaters und die Aufgabe des Kindes, die Mutter wieder glücklich zumachen - dies wurde sehr gut geschildert und hat mich eigentlich mehr berührt als der Krimi, der doch etwas konstruiert war.
Jedenfalls hat mir das Buch nette Lesestunden beschert."
4 Sterne
Zenzi, wasliestdu-Rezension, Ende 2018
"Zu den Besonderheiten zählt die Figur des Fünfjährigen, der immer wieder mit den Ermilungen zu tun hat. Die Unbefangenheit des Jungen und die Brutalität des Verbrechens: Diese ungewöhnliche Kombina’on ermöglicht einen Blick auf die Dinge, der laut Autorin nicht dem gewohnten Krimi-Strickmuster folgt. Clarenstrasse, Bergertor, Aawiesenpark: Dies sind Orte, an denen große Teile der Handlung spielen. Wer die entsprechenden Passagen liest, spürt das Herzblut, mit dem sie verfasst worden sind. Herford ist eine idyllische Stadt. Und gerade in der Überschaubarkeit liege der Reiz für einen Krimi. Das Idyllische aufbricht, aber ohne es vollkommen zu zerstören.
Auch Missbrauch ist Thema
So enthält "Tod in Herford" einen Handlungsstrang, der in der Obdachlosenszene spielt. Da ist eine Jugendliche namens Schneewittchen, die schon auf den Strich gegangen ist. Ihr Freund stammt aus Herford der Handlungsstrang ihrer Beziehung führt zu dem Toten, von dem aus sich neue Handlungsstränge ergeben. Verwicklungen mit einer Vorgeschichte, in der mit dem Thema Missbrauch neue Verbrechen offenkundig werden. Das Ganze sei nicht reißerisch gemeint, viel mehr liege ihr das Thema am Herzen."
Jürg Kaiser, 01. Dezember 2018
"Linus ermittelt"
"Ein netter Krimi, der aus der Sicht des Kindergartenkindes Linus und eines obdachlosen Pärchen - "Schneewittchen und Prinz" erzählt wird. Besonders gut hat mit bei Linus die Vertrautheit mit seinem Freund gefallen, wie sie die verschiedenen Ereignisse, die Linus entdeckt hat, diskutiert haben, sodass den Kindern manches besser klar wurde. Es war schon erstaunlich, zu welchen brenzlichen Situationen Linus gerade rechtzeitig zum Beobachten gekommen ist - ein bisserl übertrieben, aber beim Lesen hat es doch Spaß gemacht und ich musste immer wieder schmunzeln, wie Linus die einzelnen Wörter in seine Sprache übersetzt und gedeutet hat. Der Background von Linus: getrennt lebende Eltern, die an dem Tod seiner Schwester zerbrochen sind, neue Freundschaft seines Vaters und die Aufgabe des Kindes, die Mutter wieder glücklich zumachen - dies wurde sehr gut geschildert und hat mich eigentlich mehr berührt als der Krimi, der doch etwas konstruiert war. Jedenfalls hat mir das Buch nette Lesestunden beschert."
4 von 5 Sternen
E.M.Z., Amazon-Rezension, 13. Oktober 2018
"Atemberaubend, ungewöhnlich und spannend"
"Den kaputten Sekundenzeiger der Uhr kann man mit Sekundenkleber reparieren. Zum Ankleben einer Sicherheitsnadel, meint Linus, der in den Kindergarten geht und im Herbst in die Grundschule kommt, brauchte man eigentlich einen Sicherheitskleber. Den hat Linus nicht, und so geht das Ankleben einer Sicherheitsnadel an den Sheriffstern schief. Der Stern stellt sich später als Waffe in einem Mordfall heraus. Gleich mehrfach kommt der aufgeweckte Linus zufällig mit einem komplexen Mordfall in Berührung, er denkt nach, fragt und ermittelt. In den Fall ist ein jugendliches obdachloses Liebespaar verwickelt. Die beiden wachsen mit den Herausforderungen. In "Tod in Herford" geht es um Kindesmissbrauch und um Prostitution von Jugendlichen. Die Autorin Regina Schleheck ist fünffache Mutter, die Sorgen und Nöte von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch als erfahrene Lehrerin kennt. Mit "Tod in Herford" hat sie einen atemberaubend spannenden Krimi vorgelegt. Vor der beschaulichen Kulisse von Herford, Bielefeld und Bad Salzuflen lässt die Handlung immer wieder den Atem stocken, ein Roman, der unter die Haut geht!"
5 von 5 Sternen
Ludger Neumann, Amazon-Rezension, 12. Oktober 2018
"Linus ermittelt"
"Ein sehr schöner, kurzweiliger Krimi.
Sie kennen Ermittler? Klar, gewitzte Amateurdetektive, Polizisten, die mehr oder weniger gesetzeskonform arbeiten, coole Typen, die nie um eine knallharte Antwort verlegen sind, ruhige Kombinationsgenies. Vergessen Sie alle diese Typen, denn in diesem Buch ermittelt Linus. Da geht der fast 6-Jährige im Park austreten und tritt damit ungewollt eine Welle los, die es in sich hat. Mit kindlicher Naivität und Neugierde ermittelt der Knirps in einem Mordfall, der aber nicht nur ein Mord ist, sondern nur ein Mosaikstein im Gewirr von Pädophilie, Mord, Missbrauch. Verschiedene Schicksale kreuzen in diesem Buch ihren Weg, doch ist jedes Schicksal auf eine bestimmte Art miteinander verknüpft. Regina Schleheck gelingt die Gratwanderung, den Blickwinkel eines 6-Jährigen mit der harten Realität, mit Mord und Gewalt, Erpressung, Missbrauch zu kombinieren. Die Unbekümmertheit von Linus, der sich früh seine Rechte und Freiheiten in der Welt der Erwachsene erkämpft, lässt einen oft schmunzeln. Trotzdem steigt der Spannungsbogen stetig an und lässt einen nur schwer los. Nur ein Rätsel bleibt für mich als Rheinländer unbeantwortet: Warum nur Herford ? ;-) Trotzdem: eine klare Empfehlung von mir."
5 von 5 Sternen
Hawkeye67, Lovelybooksrezension, 09. Oktober 2018
"Mit knapp 200 Seiten ein eher kurzer Krimi, der es trotzdem in sich hat. Mord, Pädophilie, Prostitution, Ausreißer, unglückliche oder glückliche Begegnungen treffen auf einen Fünfjährigen mit dem Namen Linus. Aber fangen wir vorne an: Linus erkämpft sich seine Rechte, was er alleine darf und wo er alleine hindarf, denn immerhin ist er fünf und damit fast erwachsen. Die Sorgen und Nöte seiner Mutter kann er nicht verstehen. Als er alleine auf dem Spielplatz ist und dringend pullern muss, hastet er ins Gebüsch und stellt dabei fest, dass er auf einen toten Mann pullert. Damit nimmt alles seinen Lauf und auf Grund seiner unstillbaren Neugier wird er mitten in den Knäuel dieser Verknüpfungen gezogen und erfährt und sieht Dinge, die ein Kind eigentlich nicht sehen oder wissen sollte. Auf der Entdeckungstour von Linus lernen wir dann auch Pink und Igor kennen, Ausreißer, die sich verstecken und nicht nur Angst vor der Polizei haben. Trotz all dieser Bitterkeit und Rohheit, die wir in diesem Buch erleben, ist es Linus mit seiner kindlichen naiven Art, der uns Leser zum Schmunzeln bringt. Wenn der kleine Mann Streitgespräche der Erwachsenen nicht versteht und sich dann Gedanken zu der Bedeutung macht ist einfach herrlich beschrieben. Oft habe ich auch gedacht: Kindermund tut Wahrheit kund! Auf 200 Seiten darf man sicherlich keine extrem präzise ausgearbeitete Protagonisten erwarten, aber Regina Schleheck hat es geschafft, mir Pink, Igor und auch Linus nahe zu bringen und auch ihre Gedankengänge und Handlungen begreiflich zu machen. Neugier, Witz und harte Realität werden hier perfekt miteinander kombiniert und die Autorin zieht einen schnell in den Bann. Ein gelungener Krimi, der überzeugt auf Grund des ungewohnten Sichtpunkts eines kleinen Jungen.
Alles in allem habe ich mich gut unterhalten und dieser doch ungewöhnliche und spannende Krimi bekommt von mir 4 von 5 Punkten und eine Leseempfehlung für alle Krimifans. Die beste Beschreibung ist hier: KLEIN, ABER FEIN!"
Ana, Tii und Ana's kleine Bücherwelt, 05. Oktober 2018
"Linus hilft ermitteln"
"Eine außergewöhnliche Geschichte, die durch Beobachtung des fünfjährigen Linus aus seiner Sicht erzählt wird. Dann gibt es noch die Informationen des obdachlosen Pärchens Igor und Pink. Die Autorin hat es verstanden, die Aussagen von Linus wunderbar zu beschreiben. Leider hat das Kind traurige Dinge gesehen, die für sein Alter ungeeignet waren. Aber der Leser hat verfolgen können, dass ihn die Erlebnisse so beschäftigt haben, dass er im Kindergarten mit seinem Freund darüber spricht. Überhaupt hat sich die Autorin sehr gut in die Gefühlswelt der verschiedenen Protagonisten hineindenken können, so dass sich die Geschichte zu einem spannenden Krimi der besonderen Art entwickeln konnte. Der Schreibstil ist ebenso flüssig und gut lesbar"
dreamlady66, lovelybooksrezension, 01. Oktober 2018
"Linus und die komplizierte Welt der Erwachsenen"
"Ungewöhnlicher Krimi mit einem Fünfjährigen als Hauptfigur. Gelungene Mischung aus Spannung und Humor
Ein Spielplatz in Herford. Der fünfjährige Linus verschwindet hinter einen Busch, um zu pinkeln. Der Junge ahnt nicht, dass dieser Moment jede Menge Aufregung in sein Leben bringen wird. Aber der Tote zu seinen Füßen ist nun einmal da und lässt sich nicht wegdiskutieren. Das gilt auch für das Ding, das Linus für einen Sheriffstern gehalten und eingesteckt hat. Doch höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um die Mordwaffe. So verwirrend die Erwachsenen aus seiner Sicht auch handeln und reden, erfährt Linus mit der Zeit doch manches ihrer mitunter sehr düsteren Geheimnisse.
"Tod in Herford" ist ein spannender Krimi, dem die Figur des fünfjährigen Linus zusätzlichen Reiz verleiht. Linus fungiert in diesem Fall allerdings nicht als Ermittler und das ist auch gut so. Denn sonst wäre es wohl doch ein Kinderkrimi, zu dem dann aber die Komplexität der Handlung nicht passen würde. So braucht es dann doch einen erwachsenen Polizeibeamten, der die Aufklärung dieses Falles vorantreibt. Anders würde diese Geschichte aus meiner Sicht auch nicht funktionieren. Auf welche Weise Linus wiederholt in diesen Fall involviert wird und wie er aus dem, was er von den "Großen" aufschnappt, seine eigenen Schlüsse zieht, ist durchaus amüsant zu lesen und hat einigen Unterhaltungswert."
4 von 5 Sternen
Jürgen Edelmayer, lovelybooksrezension, 27. September 2018
"Ich finde es extrem schwierig, Bücher von Kollegen*innen zu rezensieren. Zu positiv ist es Klüngel, zu negativ Neid.
Tod in Herford habe ich als Rezensionsexemplar des Verlages erhalten, und war sehr gespannt darauf, was mich erwartet.
Zum Inhalt: Erzählt wird die Story einmal aus der Sicht des fünfjährigen Linus, dann in einem zweiten Strang aus der des obdachlosen Pärchens Igor und Pink, alias "mein Prinz und Schneewittchen".
Ich habe keinen Hinweis darauf gefunden, zu welcher Zeit die Handlung spielt und da ich auch weder Herford noch Bad Salzuflen kenne, konnte ich es auch den Örtlichkeiten nicht entnehmen. Es fühlte sich für mich nicht nach "heute" an, zumindest kenne ich keine Kinder, die noch Cowboy und Indianer spielen, Erwachsene, die "Uff" sagen, oder Eltern, die ihre Tochter nach Winnetous unerfüllter Liebe "Ribanna" taufen. Davon aber abgesehen ist es ein teils vergnügliches, teils verstörendes Lesevergnügen. Die Sichtweise eines Fünfjährigen, was er versteht von dem, was Erwachsene sagen, ist wundervoll beschrieben. Ebenso die Angst einer Mutter, die bereits ein Kind auf schreckliche Art und Weise verloren hat. Linus muss im Laufe der Geschichte eine Menge Dinge sehen, die für Kinder ungeeignet und unverständlich sind. Er pinkelt versehentlich auf eine Leiche und beobachtet ebenso fasziniert wie angeekelt einen Blowjob. Herrlich, wie er darüber im Kindergarten mit seinem besten Freund diskutiert, und sich fragt, ob das wohl schmeckt. Regina Schleheck versteht es hervorragend, sich in die Gefühlswelt ihrer Protagonisten einzufühlen und macht "Tod in Herford" zu einem amüsanten Lesevergnügen."
4 von 5 Sternen
Angelika Godau, Amazon-Rezension, 23. September 2018
"Mal ganz was anderes, dieser Krimi. Ihn allein in die Schublade "Regionalkrimi" zu stecken, reicht nicht aus, um seine Besonderheiten und seine besondere Erzählweise zu würdigen. Respekt, Frau Schleheck, ich schwankte zwischen Kindergartenkind und Obdachlosem in allen Gefühlen, die Sie mir als Leser vermittelt haben."
Klara Westhoff, Facebook, 20. September 2018
"Ausgefallen"
"Ausgefallen ist die Idee einem Fünfjährigen bei Ermittlungsarbeiten zu begegnen auf jeden Fall. Der fünfjährige Linus entdeckt durch Zufall im Gebüsch einen Toten. Dadurch kommen einige Verworrenheiten ans Licht und Dinge, die bis jetzt für ihn im Verborgenen lagen.
Die Geschichte selbst dreht sich um Missbrauch, Drogen, Obdachlose, Prostitution und Mord. Viel Trauriges, das so mit Sicherheit täglich überall und immer wieder passiert. Die Gedankengänge von Linus lockern diese traurigen Themen zwischenzeitlich immer wieder angenehm auf. Sie sind teils lustig und man merkt deutlich, Kindermund tut Wahrheit kund, sie hinterfragen und sind so herrlich ehrlich mit dem, was sie sagen. Einiges ist mir jedoch für einen Fünfjährigen doch etwas zu unreal und übertrieben.
Der Schreibstil ist leicht, zügig und angenehm zu lesen. Der Spannunsbogen ist gegeben und das tatsächliche Handlungsgeschehen gerät selbst durch manchen lockeren Linusspruch nicht in den Hintergrund.
Ein schrecklich schönes Krimierlebnis, durchaus lesenswert."
4 von 5 Sternen
Amazon-Kunde, Amazon-Rezension, 17. September 2018
"Die Punzierung "Regionalkrimi" klingt nicht nach Pulitzer-Preis. Regina Schleheck aber hat u.a. den Glauser-Preis bekommen, zu Recht. Sie will und kann mehr als eine spannende Geschichte zu erzählen. Mit profunder Menschenkenntnis schreibt sie sensible Romane über Menschen, über die das Füllhorn des Schicksals wenig Positives ausgeleert hat. Diesmal stolpert ein Sechsjähriger über eine Leiche. Das Kind entdeckt auch anderes, über das niemand sprechen will. Und wer kann ahnen, dass das coole Ding neben der Leiche ein japanischer Kampfstern ist, den man besser nicht anrührt?"
Clementine Skorpil, Die Presse am Sonntag, 16. September 2018
"Die Hauptperson dieses Krimis ist Linus, Linus kommt im Herbst in die Schule und könnte schon allein in den Kindergarten gehen, aber seine Mutter Mira lässt ihn kaum eine Sekunde aus den Augen, wen wundert es da, dass Linus die Gelegenheit ergreift, als seine Mutter eines Morgens zu betrunken ist, um aufzustehen, und sich allein auf den Weg macht, schließlich will er auch Pink wiedersehen, die er kurz zuvor im Häuschen auf dem Spielplatz getroffen hat.
Und prompt findet das Kind eine Leiche.
Meine Meinung:
Kinder und Krimis, wie soll das denn zusammenpassen. In den bisher von mir gelesenen Krimis waren Kinder die Opfer oder es handelte sich um Jugendbücher. Ein Jugendbuch ist Tod in Herford auf gar keinen Fall, knallhart erzählt die Autorin von Mord, Kindesmissbrauch und Prostitution, sie nimmt kein Blatt vor den Mund, besonders wenn Linus im Focus des Geschehens steht, seine Gedanken und ausgesprochenen Worte sind erfrischend offen und ehrlich, er beobachtet seine Umwelt mit wachen Augen und zieht seine eigenen Schlüsse, dass die nicht immer mit der Realität übereinstimmen führt zu der ein oder anderen komischen Situation, die die Härte und Grausamkeit der Geschichte etwas abmildern.
Auf die eine oder andere Art sind alle Protagonisten miteinander verbunden, Linus' getrennt lebende Eltern (die er nerviger Weise Mira und Kurt nennt, genau wie sein bester Freund seine Eltern mit dem Vornamen anspricht) hüten ein Geheimnis, das erst im Laufe der Ermittlungen zu der von Linus gefundenen Leiche ans Licht kommt.
Da wäre da noch die fünfzehnjährige Ausreißerin Pink, die in ihrem Leben schon viel zu viel Negatives erleben musste und erst durch die Begegnung mit dem Punker Igor etwas Liebe und Geborgenheit findet, doch dieses Glück wird durch ihren Zuhälter bedroht, der sie zwingt sich weiter zu prostituieren sonst würde er Igor wegen Sex mit einer Minderjährigen anzeigen. Das war so ein "Hallo" Moment, Igor hat Abitur, aber wohl in der Schule nicht aufgepasst :o)
Die Protagonisten sind alle nett, bis auf die Bösen natürlich, das führt leider dazu, dass sie mir nicht wirklich nahe kamen, sie blieben eher Bekannte, als dass sie Freunde wurden.
Aber vielleicht erlebt Linus ja noch mehr Abenteuer, ich würde mich freuen, es muss ja nicht immer Mord sein.
Tod in Herford bekommt von mir eine Leseempfehlung."
Lesenswertes aus dem Bücherhaus, 29. August 2018
"Extrem spannend, toller Erzählstil und gleichzeitig amüsant"
"Ganz ehrlich: Herford?! Ich dachte zunächst, dass mich unglaubliche Langeweile überfallen wird beim Lesen eines Romans in diesem Setting. Aber weit gefehlt!!!
Die unglaubliche Spannung der Geschichte an sich wird verstärkt durch das Beobachten der Entwicklung dieser aus zwei völlig verschiedenen Positionen, die anfangs nichts miteinander zu tun haben und sich erst langsam aufeinander zu entwickeln, um dann quasi zu verschmelzen.
Besonders amüsant empfand ich dabei den Erzählstil aus der Sicht eines Sechsjährigen. Neben all der Spannung habe ich oft herzlich gelacht und mal wieder erkannt, wie anders unsere erwachsene Welt auf Kinder manchmal wirkt und mit wieviel mehr Ehrlichkeit und Offenheit Kinder das Leben aufnehmen. Einen ganz besonderen Dank an die Autorin dafür."
5 von 5 Sternen
Miriam Möller, Amazon-Rezension, 28. August 2018